Der (sinngemäße) Chateintrag eines Teilnehmers bringt es vielleicht ganz gut auf den Punkt: eigentlich sollten wir als Kirche gemeinsam im Bus unterwegs sein, aber derzeit fährt lieber jeder selbst mit dem Auto.
Die Spannungen der Erwartungshaltungen, die Unterschiedlichkeit der Geschwindigkten und der Zugänge - aber auch die Buntheit, die dadurch sichtbar wird und die Chance, voneinander zu lernen, indem wir einander zuhören: das war der Grundtenor der drei Impulse beim gestrigen "online-Forum" für Österreichische Pfarrgemeinderät:innen, das die Konferenz der Pfarrgemeinderats-Referent:innen (PGRÖ) veranstaltet hat.
Die Impulsgeber:innen waren und sind dabei aktive Gestalter:innen der österreichischen Kirche im weltweiten synodalen Prozess; schließlich gehören alle drei dem (siebenköpfigen) nationalen Synodenteam der Bischofskonferenz an, das derzeit einen "Österreich-Bericht" für das Synodensekretariat in Rom erarbeitet: die Theologin Petra Steinmair-Pösel war außerdem als Vertreterin der österreichischen Kirche beim Kontinentaltreffen in Prag dabei, die Theologin Klara Csiszar war eine der österreichischen Vertreter:innen bei der außerordentlichen Bischofssynode in Rom und Bischof Josef Marketz ist "Pastoral-Bischof" in der österreichischen Bischofskonferenz.
Moderiert wurde der Abend von zwei Mitgliedern der PGRÖ-Geschäftsführung, Barbara Buchinger (PGR-Referentin der Diözese Eisenstadt) und Peter Haslwanter (PGR-Referent der Erzdiözese Salzburg).
Dass sich die katholische Kirche gemeinsam auf dem Weg befindet und dass dieser Prozess nicht mehr gestoppt oder rückgängig gemacht werden kann, darüber waren sich die drei in ihren persönlichen Schilderungen vom Prozess einig. Wie auch die rund 130 Teilnehmer:innen aus allen österreichischen Diözesen, die online nicht nur den Referent:innen, sondern auch sich selbst in Form von virtuellen Gruppenräumen zugehört haben. Das erste online-Forum im Jahr 2024 wurde dadurch selbst zu einem synodalen Vorgang... und dieser wird fortgesetzt werden. In der persönlichen Begegnung, aber auch im virtuellen Raum.
Eine ausführliche Übersicht über die bisherigen und zukünftigen Etappen des weltweiten synodalen Prozesse sowie die bisher veröffentlichen Dokumente bietet übrigens katholisch.at
Ein Youtube-Video von Klara Csiszar über ihre Erfahrungen bei der Weltsynode in Rom finden sie HIER
Das Gästehaus der Pallotiner auf dem Salzburger Mönchsberg war Mitte November Treffpunkt für die Referent:innen für Pfarrgemeinderäte aus den österreichischen Diözesen (PGRÖ). Inhalte der Klausur waren die Entwicklungen rund um den Pfarrgemeinderat in den einzelnen Diözesen, sowie die Erstellung eines gesamt-österreichischen "Fahrplans" hin zu den nächsten Pfarrgemeinderatswahlen im Jahr 2027.
Außerdem gab es einen "erfreulichen Zuwachs" in der Runde: von nun an ist auch die Diözese Bozen-Brixen aus Südtirol als ständiger Gast in der PGRÖ vertreten.
Neu ist auch die Geschäftsführung innerhalb der PGRÖ. Da Maga. Klaudia Achleitner, die Pfarrgemeinderatsreferentin der Erzdiözese Salzburg und Sprecherin der PGRÖ mit Ende des Jahres in den Ruhestand tritt, musste ihr Platz in der Geschäftsleitung nachbesetzt werden.
Als ihre Nachfolgerin wurde Maga. Barbara Buchinger aus der Diözese Eisenstadt gewählt. Sie wird ab sofort mit Mag. Peter Haslwanter aus der Diözese St. Pölten und Mag. Maximilian Fritz aus der Diözese Gurk die Geschäftsleitung der PGRÖ übernehmen.